Faricimab gegen neovaskuläre altersbedingte Makuladegeneration
Roche hat am 29.10.2018 positive Ergebnisse in der Phase-II-Studie STAIRWAY veröffentlicht, welche die verlängerte Wirksamkeit von Faricimab (RG7716) bei der Behandlung der neovaskulären („feuchten“) altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) untersuchte.
Zur Wirksamkeit
Nach 52 Wochen zeigten Faricimab-Patienten, die entweder alle 16 Wochen oder alle 12 Wochen dosiert wurden, nachhaltige verbesserte Ergebnisse beim Sehvermögen – vergleichbar mit dem Wirkstoff Ranibizumab (Lucentis, siehe dieses Magazin, Lucentis® versus Avastin® bei feuchter Makuladegeneration (AMD)
Faricimab ist der erste bispezifische Antikörper, der speziell für die intravitreale Anwendung entwickelt wurde und gleichzeitig sowohl Angiopoietin-2 (Ang-2) als auch VEGF-A mit hoher Wirksamkeit und Spezifität bindet und neutralisiert. Bei der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration wirkt Ang-2 synergistisch mit VEGF zusammen, und fördert die Durchlässigkeit und Destabilisierung pathologischer Blutgefäße, das abnorme Wachstum von Blutgefäßen und Flüssigkeitsaustritt, die zur Sehverschlechterung beitragen. Ang-2 spielt bekanntlich eine wichtige Rolle unter mehreren Aspekten der Entzündung bei nAMD.
Zur STAIRWAY-Studie
STAIRWAY ist eine zufallsgesteuerte, parallele klinische Gruppenstudie der Phase II, die die Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik von Faricimab untersucht, das mit erweiterten Dosierungsschemata bei 76 behandlungsnaiven Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration verabreicht wurde.
Verabreichungsschema: Das Medikament wurde in zwei verlängerten Verabreichungsphasen von 6,0 mg alle 16 Wochen oder alle 12 Wochen verabreicht, verglichen mit Ranibizumab 0,5 mg alle vier Wochen.
Nach 24 Wochen (drei Monate nach der letzten von vier Aufsättigungsdosen) wechselten die Patienten, die für Faricimab alle 16 Wochen randomisiert wurden, zur 12-wöchentlichen Anwendung, falls sie gemäß den vorgegebenen Kriterien eine aktive Erkrankung aufwiesen.
Faricimab wurde gut vertragen, ohne dass neue Sicherheitssignale beobachtet wurden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Roche
(21.11.2018)