Vismodegib (Erivedge) hat EU-Zulassung für metastasierendes Basalzellkarzinom (BCC) erhalten

 


Vismodegib - als chemische Strukturformel free of copy rights

 

 

Die Firma Roche meldete einen weiteren Zulassungserfolg für das Krebsmittel Erivedge (Handelsname von Vismodegib) diesmal von der Europäischen Union als bedingte EU-Zulassung für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit symptomatischem metastasierendem Basalzellkarzinom (BCC) oder lokal fortgeschrittenem Basalzellkarzinom, bei dem eine chirurgische Behandlung oder Strahlentherapie nicht möglich ist - so eine Notiz in der online-Ausgabe der "Finanz und Wirtschaft" v.15.7.2013 (1). In den USA war das Mittel bereits seit Januar 2012 als sogenannter Hedgehog-Patway-Inhibitor zugelassen worden(2). Derzeit wird Erivedge in mehreren Studien u.a. auch gegen Darmkrebs, Magenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs getestet.

 

Die Substanz wirkt als cyclopamin-competitiver Antagonist des „smoothened receptor“ (SMO), Teil des „Hedgehog Signalwegs“. SMO Hemmung macht die Transkriptionsfaktoren GLI1 und GLI2 inaktiv, was die Expression von tumorvermittelnden Genen einschließlich des „Hedgehog Signalwegs“ verhindert. Dieser Pfad ist in mehr als 90 % aller Fälle des Basazellkarzinoms von Bedeutung (siehe a. Vismodegib, Wikipedia, englische Version).

 

Vismodegib wurde von der zum Roche-Konzern gehörenden Biotechnologiefirma Genentech mit Sitz in San Francisco, Californien entwickelt.

 

(AR)

(16.7.2013)

 

Quellen:

 

(1) http://www.fuw.ch/fuw-report-archiv/2013/07/15/der-fuw-morgen-report-276/

 

(2) http://www.roche.com/de/media/media_releases/med-cor-2012-01-30.htm

 

 

 

 

 

Pharmaka sind Wirkstoffe für therapeutische oder diagnostische Zwecke, allerdings gilt der von Paracelsus (1493-1541) geprägte Satz:

 

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei“.

 

Paracelsus machte sich bei seinen Vorlesungen in Basel oft unbeliebt weil er sie 1). auf deutsch hielt und 2). die vorherrschende Meinung der Humoralpathologie des Galen oft als Bücherweisheit medizinischer Gelehrter kritisierte.

 

 

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© Dr. Alfred Rhomberg