Omalizumab (Xolair®) - der humanisierte monoklonale Antikörper hat jetzt auch die EU Zulassung zur Behandlung von CSU bzw. Nesselsucht

 


 

Wie bereits in einem früheren Beitrag in diesem Magazin (2) erwähnt, hatte die Firma Novartis anlässlich einer Fachtagung weitere positive Studien zur Behandlung von Nesselsucht vorgestellt. Jetzt hat, wie aus div. online–Medien hervorgeht (1), Xolair® auch die EU- Zulassung für die schwer behandelbare CSU (Chronische spontane Urticaria resp. Nesselsucht).

 

Anm.: Bisher hatte Xolair® nur in 90 Ländern die Zulassung gegen schweres Asthma Bronchiale)

 

Bei ca. 40 Prozent schlägt eine Antihistaminbehandlung bei der schwächenden CSU nicht an. In der „GLACIAL“ Studie konnte gezeigt werden, dass bei mehr als der Hälfte dieser Patienten die Symptome nach 3 Monaten verschwunden oder stark verringert waren.

 

Die Substanz ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler Antikörper gegen Immunglobulin E (Anti-IgE), der als Anti-Antikörper die für die Auslösung der allergischen Reaktion verantwortlichen Antikörper vom IgE-Typ neutralisiert, d.h. es werden Komplexe mit freiem IgE gebildet und dadurch die Freisetzung allergiefördernder Mediatoren wie Histamin und Leukotriene stark reduziert. Hergestellt wird Omalizumab in einer Zelllinie aus dem Ovar eines chinesischen Hamsters. Näheres zu Omalizumab (Xolair®) kann dem Beitrag (2) dieses Magazins entnommen werden.

 

Die neue Indikation verspricht ein hohes Marktpotenzial, im 2. Quartal 2014 wird auch die Zulassung für Chronische ideopathische Urticaria (CIU) beantragt.

 

 

(AR)

(25.1.2014)

 

Quellen:


(1)  http://www.boerse-go.de/nachricht/Novartis-Positive-Studiendaten-zu-Omalizumab-bei-schwerer-Hautkrankheit-AF,a3115274.html

 

(2) Omalizumab (Xolair®) – ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen schweres Asthma bronchiale

Pharmaka sind Wirkstoffe für therapeutische oder diagnostische Zwecke, allerdings gilt der von Paracelsus (1493-1541) geprägte Satz:

 

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei“.

 

Paracelsus machte sich bei seinen Vorlesungen in Basel oft unbeliebt weil er sie 1). auf deutsch hielt und 2). die vorherrschende Meinung der Humoralpathologie des Galen oft als Bücherweisheit medizinischer Gelehrter kritisierte.

 

 

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© Dr. Alfred Rhomberg